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CourageMentor*in digital
21. Februar 2022
KostenlosIn den letzten Jahren haben wir ein zweitägigen Seminarangebot für Lehrer:innen und Pädagog:innen angeboten. 2022 findet das Format nun das zweite Jahr in Folge digital statt und wird daher komprimiert an einem Tag durchgeführt. An diesem Tag werden den Teilnehmenden Kompetenzen nahe gebracht, verschiedene Formen von menschenverachtenden Denken in seinen Facetten zu erkennen und angemessen darauf reagieren zu können. Außerdem steht die Vernetzung mit anderen Courage-Schulen im Vordergrund. Angesprochen sind alle Akteur:innen des Courage-Netzwerks, Pädagog:innen und Multiplikator:innen, die sich qualifizieren möchten und am gegenseitigen Austausch interessiert sind.
Programm CourageMentor*in am 21. Feburar 2022
9:30 Uhr | Ankommen und Technik-Check |
9:45 Uhr | Begrüßung und Vorstellung |
10:00 Uhr | Kennenlernen |
10:30 Uhr | Input zum Courage-Netzwerk:
Couragiert in der Klasse, Schule und im Projekt |
12:00 Uhr | Mittagspause |
12:45 Uhr | Workshop: Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja – (K)Ein Thema am Lernort Schule?! |
15:00 Uhr | Pause |
15:15 Uhr | Austausch und Vernetzung im Courage-Netzwerk |
16:15 Uhr | Zusammentragen und Reflexion |
16:30 Uhr | Abschluss |
Workshop
Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja – (K)Ein Thema am Lernort Schule?!
Die Communitys der Sinti:zze und Rom:nja sind ein Teil der vielfältigen, deutschen Gesellschaft – trotzdem sind sie umfassenden Anfeindungen und anhaltender Ausgrenzung ausgesetzt. Der Lernort Schule wird dabei häufig als Ort verstanden, welcher sinnbildlich für die häufig propagierte Chancengerechtigkeit bzw. -gleichheit steht. Das Narrativ des Aufstiegs durch Bildung, den jede:r schaffen kann, verzerrt indes den Blick dafür, dass insbesondere Schüler:innen aus diskriminierten Communitys in der Realität häufig besondere Hürden nehmen müssen, um sich im System Schule zu behaupten. Im Workshop soll zunächst ein Blick auf Sinti:zze und Rom:nja als heterogene Gruppe geworfen sowie geschichtliche Meilensteine betrachtet werden, um eine Grundlage für das Verständnis der gegenwärtigen Verhältnisse zu schaffen. Anschauliche Praxisbeispiele sollen aufzeigen, inwiefern Schule sowie öffentliche Einrichtungen im Allgemeinen nur selten einen Schutzraum für Sinti:zze und Rom:nja bieten und was getan werden kann, um das eigene professionelle Handeln rassismuskritisch zu gestalten.
Silas Kropf, B.A. Soziale Arbeit und M.A. Organisations- und Personalentwicklung, ist deutscher Sinto aus Hanau. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit in der Personal- und Organisationsberatung ist er als freiberuflicher Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement mit dem Schwerpunkt Antiziganismus tätig. 2019 wurde Silas Kropf in die Unabhängige Kommission Antiziganismus im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat berufen. Als Sozialarbeiter unterstützte er Roma-Familien in nahezu allen sozialen Fragestellungen, insbesondere im schulischen Kontext. Zudem war er u.a. von 2017-2019 stellvertretender Vorsitzender von Amaro Drom e.V., der größten interkulturellen Jugendselbstorganisation von Roma und Nicht-Roma in Deutschland.